Legasthenie /Lese-Rechtschreibschwäche

Von einer Legasthenie spricht man, wenn sich bei Kindern beim Erlernen des Schreibens und Lesens Probleme ergeben, welche durch differente Sinneswahrnehmungen hervorgerufen werden. Daraus folgt eine zeitweise Unaufmerksamkeit beim Schreiben und Lesen, die wiederum zu Wahrnehmungsfehlern führt.

Es gibt verschiedene Gründe, die zu Problemen beim Schreiben und Lesen führen, deshalb muss man auch verschiedene Arten und Formen unterscheiden. Bei einer Legasthenie handelt es sich um eine genetische Anlage im Menschen, die ein Leben lang vorhanden ist und lediglich durch ein spezielles Training im Schreib- und Lesebereich zu Erfolgen führt. Dagegen ist die Lese-Rechtschreibschwäche eine erworbene, zumeist auch vorübergehende Problematik, die durch psychische oder physische Ereignisse (Scheidung, Unfall mit körperlichen Folgen, etc...) hervorgerufen werden kann.


Die Unterscheidung der Legasthenie und der Lese-Rechtschreibschwäche ist deshalb von größter Wichtigkeit, weil die Förderungen und Interventionen, die in beiden Bereichen stattfinden sollten, unterschiedlich sein müssen. Bei der Förderung eines legasthenen Menschen genügt es nicht, nur im Schreib- und Lesebereich zu arbeiten, sondern man muss unbedingt auch Interventionen zur Schärfung der Sinneswahrnehmungen - die man für das Schreiben, Lesen und Rechnen benötigt - und auch eine Verbesserung der Aufmerksamkeit - das Zusammenführen des Denkens und Handelns - anstreben. Beim LRS-Kind genügt es zumeist, wenn die Ereignisse, welche die LRS hervorgerufen haben, in geregelte Bahnen geleitet worden sind und ein ausgiebiges Training im Symptombereich stattfindet, damit sich Verbesserungen einstellen.

 

Legastheniespezialisten können auf pädagogischer Ebene anhand eines Testverfahrens

eine vorliegende Legasthenie oder LRS feststellen. Sollten sich bei der Anamnese Verdachtsmomente auf Sekundärproblematiken ergeben, so sind Fachleute aus den Bereichen der Medizin, der Psychologie etc. beizuziehen. Spezielle Hör- und Sehtests haben sich bewährt, weil man ggf. körperlich bedingte Probleme in diesen Bereichen mit Sicherheit ausschließen kann.

 

Ich bin bemüht, Sie diesbezüglich bestmöglich zu beraten und Ihnen alle Möglichkeiten zur Abklärung aufzuzeigen.

 

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Eine exemplarische Darstellung typischer Fehlerarten hilft Ihnen bei der ersten Orientierung, ob Ihr Kind betroffen sein könnte:


Groß- und Kleinschreibung: lieblingsfarben, eine Gute Freundin, spitze steine, spaß, Oval

Dehnungs-h: ungefär, früstückten, eingeramt, kahm, get, Erfarung, farren i/ie: liefen, dismal, verabschidete, giebt, fil, risieger, geschriben, ligt

harte und weiche Konsonanten:
b/p: kabutt, beinlich, Opst, Brellung
d/t: draf, fliegente Tiere, dasechlich, drotzdem, drinken
g/k: kleich, Krammelschmalz

Doppelkonsonanten: Bekante, kanst, vieleicht, schmugeln, dan, weill

ck/k: weck, ungeduldick

e/ä: Helfte, Wesche, Ratschlege, Källnerin, klätert

f/v: ferabschiedete, geviel, fil, foriges, zufor, vrontal, ferstaucht

s/ß: grösten, heisen, drausen

z/tz: um einzuheitzen, stürtzte

Auslassungen: nich, angehm, Entschuligung, rechzeitig, sin, angkommen Spiegelungen: hedt (=hebt), Kord (=Korb)

Hinzufügungen: schwimmernde

Vertauschungen: luafen

Syntax. Die ganze Familie riefen ............., Der Reporter bringen ........... Zeitenbildung: greiften, denkte, tragte

 

Schwierige Wörter werden oft wie durch ein Wunder richtig geschrieben, während Wörter die sehr oft im Sprachgebrauch vorkommen, ständig auf verschiedene Arten fehlerhaft dargestellt werden. Wortbilder werden nicht gespeichert, das Verständnis für Buchstaben ist nicht oder nicht ausreichend gegeben.

Sandra Polzer

Wunschblumenwiese
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